Weihnachtskrippe




Die Weihnachtskrippe ist die gängigste und bekannteste Krippenform. Die erste Nennung einer Weihnachtskrippe ist die im Jahr 1562 von Jesuiten in Prag aufgestellte Weihnachtsdarstellung. Kurze Zeit später bereits wurde das Aufstellen von Krippen zur Weihnachtszeit zur Prestigesache. Im Jahre 1608 wurde in Innsbruck eine Weihnachtskrippe aufgestellt, nach dem Vorbild der im Jahr 1607 in München aufgestellten Krippe.

Jedoch gab es der Überlieferung nach bereits im zweiten Jahrhundert Vorläufer der Krippen durch die Verehrung der Geburtsgrotte in Bethlehem. Über der vermeintlichen Geburtsstelle errichtete die Mutter HieronymusKonstantins, Helena eine Kirche, welche Hieronymus im 4. Jahrhundert mit Krippenszenen ausmalen liess. Aus der Geburtsgrotte wurden Partikel nach Rom gebracht, die in der Santa Maria Maggiore verehrt wurden. Dazu kam ein Holztrog und die erste einfache Weihnachtskrippe war entstanden.

Zu den berühmtesten Krippen zählen bis heute Neapolitanische Krippen, bei denen die Szene der Geburt Christi in äusserst aufwendige und detailreiche Strassen- und Marktszenen eingebettet sind. In Barock wurden in Süddeutschland und Österreich mehrere Krippen nach neapolitanischen Vorbild geschaffen.

Unter Josef II und Kaiserin Maria Theresia wurden Weihnachtskrippen verboten und aus allen Kirchen und öffentlichen Gebäuden verbannt. Auch die "private" Krippe war nicht gestattet, wurde jedoch nicht wissentlich bestraft. Ähnliche Verbote erliess auch der Erzbischof Franz Josef von Colloredo-Mannsfeld im November 1784 für das Fürstbistum Salzburg.

Weihnachtskrippen standen bis zum 19. Jahrhundert im Mittelpunkt von familären Weihnachtsfesten, bis diese durch den Einzug vom Christbaum etwas verdrängt wurden. In vielen Familien und Regionen sind Hauskrippen noch heute vielerorts Mittelpunkt der Weihnachtsfeier und fester Bestandteil des Weihnachtsschmucks. Weihnachtskrippen sind in vielen Materialen und Stilen erhältlich.





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